2.3) Was ist Nedilogie (II)

Anfang: DI 06 Dezember 2011

0) Übersicht:

1) Vorwort
2) Über mein Leben
3) ESSABSTRIERUNG des Erlebten
4) Meine Einstellung zum Arbeitsleben
5) ESSABSTRIERUNG des Artikels
6) Mein Konflikt mit dieser Gesellschafft und das Verhältnis zur NEDILOGIE

1) (Vorwort)

Dies ist der zweite Teil des Kapitels "Was ist NEDILOGIE?". Im ersten Kapitel gab es zwei Kurzartikel über das, was NEDILOGIE ist, dann folgte das politische und spirituelle Statement (Kapitel 3 und 4); im Anschluss daran (Kapitel 5) erfolgt die ESSABSTRIERUNG der NELOGEN, welche sich aus den Inhalten des Kapitels 3 und 4 ergeben.
Hier aber wird ähnlich vorgegangen: Es erfolgt erst ein Kapitel (Kapitel 1), welches Geschehnisse aufzeichnet, und, danach meine Auswertung in Form der ESSABSTRIERUNG (Kapitel 3).
Im Unterschied zu dem ersten Teil ergibt sich hier die ESSABSTRIERUNG nicht aus einer (abstrakten) weltanschaulichen Debatte, sondern, aus konkreten Erlebnissen.
Diese ESSABSTRIERUNG ist stärker konkret als die ESSABSTRIERUNG des ersten Teiles; sie begründet im Wesentlichen die "PRADOLOGIE"; die praktische NEDILOGIE.

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Anfang: FR 09 Dezember 2011


4) Meine Einstellung zum Arbeitsleben

Meine eigene Einstellung zum Arbeitsleben:

Hier einmal ein Beitrag von mir zu einem wesentlichen Teil des gesellschafftlichen Seins, der in der gesellschafftlichen, politischen und sozialen Debatte zum Großteil totgeschwiegen wird, obwohl er in Wirklichkeit eine sehr zentrale Rolle spielt: Die Arbeitswelt!

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Sollte das Wesentliche innerhalb des "gesellschaftlichen Seins" ausschlaggebend sein für die Analyse in der politischen Debatte, so sei erwähnt, dass hier das Arbeitsleben bisher immer ausgespart worden ist; warum?
Die Beobachter einer Situation nämlich (und, um die Analyse einer Situation ziehen zu können, muss man diese zuvor beobachten) sitzen nämlich ausserhalb der von ihnen beobachteten Situation, und hierbei tut sich ein in der Natur der Sache (mit "Sache" ist hier die "methodische Vorgehensweise") auf:
Ich kann dieser Sache selber neutral, also, nicht von ihr selberbetroffen gegenüberstehen, was mich dazu veranlasst, mich selbst als "objektiven Beobachter" darzustellen; allerdings muss ich mir dann vorwerfen lassen, vom Inhalt dessen, über was ich berichte, keine Ahnung zu haben.
Ich kann auch ein Teil dieser Sache selber sein, was mich zwar zu einem "subjektiven Beobachter" macht, aber, es mir ermöglicht, einen Teil dieser Betroffenheit als "objektiven Faktor" dieser zu untersuchenden Sache selber zu sehen, denn die durch diese Situation hervorgerufenen Gefühle sind also somit tatsächlich relevant.
Es ist also somit fast unmöglich, wirklich "objektiv" zu sein.


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Untersuche ich also mal den soziologischen Umgang mit dem Arbeitsleben, so fällt auf, dass dieses selber kaum in Frage gestellt wird; die "Arbeit" ist ein sozialer Faktor, sie ist ein wirtschaftlicher Faktor, aber, im Bezug auf den Störfaktor der Arbeit (durch diese selber) im Bezug auf das restgesellschafftliche Sein, im Bezug auf die durch die Arbeitspflich bestehende Unfreiheit durch die Arbeit, im Bezug auf das konträre Verhältnis der Selbstverwirklichung im Kontrast zur Arbeitspflicht ist in der sozialen Debatte denkbar wenig zu spüren.

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Es gab einen Theologen, der ein Buch über den Schwiegersohn von Karl Marx, "Paul Larfargue" (ein Anarchist) geschrieben hat, welcher statt "des Rechtes auf Arbeit" das "Recht auf Faulheit" gefordert hat; die Kommunisten jedoch verpöhnten dieses "Recht auf Faulheit" als "Oblomoverei"; der Fürst Oblomov lehne jedwede Form der Arbeitstätigkeit ab, und wurde deswegen von den Kommunisten als "Bourgeoais" ausgegrenzt.
Von Seiten diverser Linksgruppierungen wird dieses Thema temporär in Betracht gezogen, in der PDS-nahen Zeitung "Neues Deutschland" gibt oder aber gab es mal die Rubrik "Arbeit und Faulheit", in der linksradikalen Taz wird von Zeit zu Zeit mal die Arbeit selber in Frage gestellt, hauptsächlich, um ein neues Meinungsführungsthema zu haben, und, in Berlin gibt oder gab es ein Theater mit dem Namen "Fürst Oblomov", welches von Seiten der linken Kritik auf die neben der Kritik an der Arbeit liegende Schiene geschoben wird:
"Am Besten nur im Bett liegen, schlafen und die Augen zumachen" sei eine mögliche Antwort auf z.B. Probleme wie "Wohnungsnot"; die Kritik an der Arbeit selber wurde hier schön umgelenkt!
Ansonsten fallen mir von der linken Seite hier nur die Bestrebungen nach Arbeitszeitverkürzungen ein, sowie das "Streiken".
Es gab zu den Zeiten der "Spontis" einen Spruch, der auch von den Christen manchmal angewendet wird:
"Wir machen eine Arbeit, die uns nicht gefällt, um uns Dinge kaufen zu können, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht leiden können".
Von (politisch gesehen) "rechter" Seite wäre z.B. der Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) zu nennen, der auf zwei Wahlkampfveranstaltungen (1990 Limburg/ Lahn und 1998 in Berlin/ Wittenbergplatz) gesagt hat, das Thema "Arbeitslosigkeit" würde ihn wenig interessieren, weil die meisten der Arbeitslosen doch gar nicht arbeiten wollten.
In dem Buch "Monologe im Führerhauptquartier" (Orbis Verlag) wird Adolf Hitler mit dem Satz zitiert: "Der Mensch ist sowieso nicht frei, weil er nämlich arbeiten muss".
Der (ebenfalls von den Nazis kommende zynische Spruch "Arbeit macht frei", welcher über den Eingängen zweier Konzentrationslager zu lesen war, macht ebenfalls deutlich, dass auch die Nazis Arbeit als einen Gegensatz zur Freiheit betrachteten.

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Das "Recht auf Arbeit" ist ein (z.B.) auch von den Kommunisten gefordertes Recht; die Tatsache, dass andere daran verdienen (Kommunisten bezeichnen dies als ("Mehrwertsabschöpfung" bzw. "Unternehmergewinn") scheint die hier aber nicht zu interessieren, der Kommunist Friedrich Engels (oder war es Marx?) schrieb ein Pamplet mit dem Titel "Der Anteil der Arbeit Arbeit zur Menschwerdung des Affen", und, Karl Marx selber forderte in seinen Schriften "gleiche Arbeitspflicht für jeden"; ein klare Absage an die Ideale der Faulheit also, wenngleich auch Marx selber immer wieder die linksradikalen Kräfte aufforderte, sich für eine Arbeitszeitverkürzung einzusetzen.

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Das Recht auf Arbeit steht allerdings den Prämissen der von den Linken (Damit meine ich weniger die Rest-SED, als mehr die "neue Linke" der BRD) geforderten sonstigen Dingen entgegen, eine Auswirkung der Tatsache, dass die Linke ihre Forderungen zunehmends auf den reproduktiven Teil verlagert hat; das Thema "Arbeit" hat bei den Linken einen durch die dialektische Wortspielerei bedingten völlig neuen Aspekt bekommen:
Arbeit ist nicht mehr einfach nur Tätigkeit in Form von Lohnarbeit, Arbeit ist jedwede Tätigkeit, welche eine Situation verändern kann.
Damit ist natürlich der Aspekt der "Anstrengung", mittels der eine Arbeit ausgeführt wird, oder aber jener der "Widerwärtigkeit", mittels der eine Arbeit ausgeführt wird, ausgegrenzt; Arbeit wird am Effekt beurteilt, und, nicht aber am Aufwand, welchen diese Arbeit verursacht!

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Zur Folge hat das Ganze dann, dass die Berufstätigkeit der Linken in Einklang steht mit ihrer politischen Arbeit, das heisst, sie bekommen ihr gesellschaftliches Engagement als Beruf bezahlt; davon finanziert sich die Linke. Natürlich wird auch "normale" Lohnarbeit von den Linken als solche betrachtet: Wer etwas produziert, was gesellschaftlichen Nutzen mit sich bringt, war somit politisch und sozial tätig.
Natürlich verschweigen die Zecken hier den Unterschied zwischen demjenigen, der 30 Jahre lang am Fließband gearbeitet hat, um 200 Millionen Rollen Klopapier zu produzieren (und, somit bestimmt etwas gesellschaftlich nützliches getan hat) und demjenigen, der staatlich bezahlte Sozialarbeit verübt hat, um hinterher das von ihm selber besetzte Haus zu besitzen.
Der Kolopapierfabrikant ist dann halt der "Spiesser, der von den wirklichen gesellschafftlichen Dingen keine Ahnung hat".

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Tatsächlich aber ist der Inhalt der Situation eines Arbeiters WÄHREND der Arbeitszeit eine andere als die "gesellschaftliche Situation" als solche.

Es ist etwas anderes, einen Fernmseher zu produzieren, indem man elektronische Bauelemente in diesen hineinlötet, als, in seiner Freizeit Fernsehen zu gucken.

Es ist etwas anderes, am Fliessband Klopapier zu produzieren, als, sich damit den Arsch abzuwischen.

Der Fakt, etwas direkt von dieser "gesellschaftlichen Situation" mitzubekommen wird unterdrückt, wobei die Linke gerne die Funktion des "Dienstleisters des Nahebringens der gesellschaftlichen Situation" übernimmt; was braucht schon ein Lohnarbeiter in einer Fabrik über die Arbeitsbedingungen eines Fabrikarbeiters zu wissen, kann er doch das ganze in der "TAZ" viel genauer nachlesen.

Was braucht schon eine Angestellte eines Restaurantes über ihre Arbeitsbedingungen zu wissen, wissen doch die Linken ganz genau, wie notwendig ein differenziertes arbeitspsychologisches Analyseprogramm ist, welches diese Bedingungen beschreibt.

HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Dies funktioniert zunächst dadurch, dass die Linke, ungeachtet ihrer historischen Herkunft, sich zu einer eigenen Klasse macht, wozu sie sich anderen (Klasse) gegenüber abgrenzt.
Da eine von der Linken verlangte "Verbesserung der gesellschaftlichen Situation" natürlich nur dann errreicht wird, wenn sich auch die persönliche Situation verbessert, sorgt sie für die Verbesserung ihrer eigenen Lebenssituation!;
die "Schlechtigkeit der allgemeinen sozialen Situation schlägt sich auch in unseren persönlichen Lebensverhältnissen nieder", so eine Standardfloskel linker Flugblätter; was im Umkehrschluss heißt: "Geht es uns aber widerum gut, hat sich die "allgemeine gesellschaftliche Situation" gebessert".
Solche Floskeln haben Sachs, Bill Gates, Josef Akkermann, Thurn und Taxis und Onassis nie wirklich begriffen!

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Schon 1980, also zur Zeit der Anfänge der Alternativbewegung, war im "Stadtbuch Berlin" (eine Art Branchenadressbuch alternativer Einrichtungen) zu lesen, dass es eine primäre (ideeelle) Zielsetzung der Alternativbewegung sei, mit dem zu bearbeitenden Wekstück (materielle Produktion also) "verbunden zu sein", die Alternativbetriebe aber zusehends in Richtung "Dienstleistung" abgedriftet seien.

Das Ganze ist eine Tendenz, die sich auch schon in Westdeutschland zu den Zeiten der Alternativbewegung gezeigt hat; es ist halt eben doch besser, etwas zu verkaufen, etwas zu organisieren, oder eine sonstige Dienstleistung zu produzieren, als, etwas selber zu produzieren!

In der Praxis sah das Ganze dann so aus:

Im "linksalternativen" Zentrum "Mehringhof" in Berlin Kreuzberg gab es einen Fahrradladen, welcher sich ursprünglich auf die Fahne geschrieben hat, gebrauchte Fahrräder zu recyceln und zu verkaufen, gemäß dem "alternativen" Motto: "Reparieren ist besser als neu zu produzieren".
Später dann allerdings musste man dann aber feststellen, dass der Anteil dieses Ladens am Recyceln gegenüber dem Verkauf neuer oder aber reparierter Fahrräder nachgelassen hat. Später dann aber gab es gar keinen Reperaturservice mehr; es wurden auch wiederum nur neue Fahrräder verkauft, die alle gleich aussahen.
Warum ist das Ganze so?
Nun, es sieht dennoch so aus, dass die materielle Produktion gegenüber der Dienstleistung einige Vorteile hat.

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Wenn ich mich nun frage, welche Vorteile die Dienstleistungsbranche gegenüber der materiellen, direkten Produktion hat, dann fallen mir vor allen Dingen drei Faktoren ein:

1) Geld
2) Macht
3) bessere Arbeitsbedingungen

Der erste Faktor ist so zu sehen:

Werden x Personenstunden gebraucht, um 1000 Fahrräder zu produzieren, so ist der Aufwand an Personenstunden für den Vertrieb/Verkauf von 1000 Fahrrädern doch wesentlich geringer als x, selbst, wenn man jede nicht eindeutig einzuordnende Produktion (die Annahme zugelieferte Materialien durch die Wahrenannahme oder aber das (durch Verpacken) versandfertigmachen der Ware der Dienstleistung zuordnet.
Natürlich nur, wenn eine perfekte Organisation da ist, aber, diese Organisation IST ja selber Dienstleistungsangelegenheit; es geht hier also um Effizienz.

Zum zweiten Faktor:

Wer Dienstleistet, bestimmt, und hat damit Macht. Ein noch so niedriger Angestellter einer Behörde kann eben eigene Entscheidungen fällen, die ein Maschinenschlosser, Dachdecker, Maurer nicht fällen kann.
Der Maschinschlosser kann nicht aus eigener Kraft bestimmen, welche Funktion die von ihm gebaute Maschine erfüllt, noch, zu welchem Preis sie verkauft wird, noch, in welcher Art und Weise diese konstruiert wird, noch, ob eine mögliche Umkonstruktion den Verbraucheranforderungen genügt. Und, selbst, wenn er das tun könnte, er hätte immer noch nicht die Entscheidungsgewalr darrüber, ob er überhaupt seine Tätigkeit als Maschinenschlosser ausüben soll, oder aber, Konstrukteur oder aber Produktmanager werden soll.

Sagt ihm dann irgendwann mal ein Produktionsleiter, die bisher elektrische Steuerung soll durch eine elektronische ersetzt werden, kann er nur hilflos und schulterzuckend danebenstehen; er kann diese dadurch implizit erstellte Anweisung nur befolgen, mehr aber auch nicht.

KKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKK

Geht die Hierachie aber höher, umfasst der Dienstleistungsbereich etwa die Betriebsleitung eines Konzerns, die Funktionsinhabe einer Istitution, ist einer (welcher innerhalb der Hierachie eingeordnet werden kann) etwa Richter oder gar Parlamentsabgeordneter, dann hat er Macht bzw. Bestimmungsrecht; klar ist, dass hier seine als "arbeit" bezeichnete Tätigkeit in der Hauptsache organisatorische Dinge umfasst, nicht aber die Produktion materieller Dinge; ein Politiker, welcher beschliesst, dass das Stadtschloss gebaut werden soll, baut es nämlich nicht selber; er ordnet das Bauvorhaben nur an!

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Selbst der "niedere" Architekt kann dem Arbeiter sagen, wie er das Haus zu bauen hat, nicht aber zeichnet der Architekt das Haus so, wie der Maurer dieses Haus baut.
Dasselbe gilt auch im politischen und sozialen Bereich:

Die Legislative sagt der Judikative, was diese zu tun hat, und diese selber sagt der Exikutiven, was diese selber zu tun hat.

Hier findet also eine ähnliche Hierachiestaffelung statt, ohne, dass aber gesagt werden kann, die Exikutive würde wirklich "produzieren".

MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

Die Arbeitsbedingungen:

Als Dienstleister arbeitet man unter Arbeitsbedingungen, deren Situation ähnlich der des reprodutiven Seins (also, der auf der Konsumktionsebene) ist.
Ist es im Arbeitsraum eines Plänemachers zu heiß oder aber zu kalt, stimmt die Luftfeuchtigkeit nicht, ist sein Arbeitssessel zu unbequem, dann kann das jeder Fernsehkonsumment nachvollziehen, der am liebesten im bequemen Sessel bei 21 Grad Celsius und definierter Lufttemperatur fernsieht.
Im materiellen Arbeitsleben jedoch werden die Arbeitsbedingungen als Restfaktor definiert, da die Arbeitsaufgabe eines Arbeiters die PRODUKTION von Dingen ist, der Dienstleister jedoch mit der Produktion gleichzeitig konsummiert, da seine Produktion nur abstrakt/ repräsentativ ist; im Übrigen wird (von der Dienstleiterseite aus) "Dienstleistung" (im Gegensatz zur Arbeit bzw. zur "materiellen Produktion" derart definiert:

"Innerhalb einer Dienstleistung finden Produktion und Konsumktion gleichzeitig statt"

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Dies hat allerdings zur Folge, dass der Produzent einen Teil der Art und Weise der Konsumktionsproblematik mitbekommt; er erlebt gleichzeitig, wie "wohl" oder aber "unwohl" sich der Konsument während der Produktion fühlt, und, der Konsument (Kunde) bekommt gleichzeitig auch einen Teil des Wohlbefindens/ Nichtwohlbefindens während der Produktion mit.

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Kommen wir also zu den Faktoren des Arbeitslebens, die als nicht optimal erachtet werden können:

a) Ausgrenzung des Wechselspiels gesellschaftlicher Konstellation
b) Gegenteiligkeit des Konsumktionscarakthers der Arbeitsbedingungen
c) Wegfallen der Entscheidungsfreiheit
d) Wegfall der Konsumktionszeit

PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP

Umgangssprachlich betrachtet sehe ich es also so:

Arbeit ist kein Wert an sich, es ist nur insofern ein Wert, als, dass Arbeit einem ein (finanzielles) Einkommen verschafft, welches dadurch für einen Verbesserung der Lebensumstände sorgt; es ist also nicht die Arbeit selber, welche hierfür sorgt, sondern, der durch ihre Ausführung dadurch verursachte Effekt. Nun soll aber nicht verschwiegen werden, dass Geld eigentlich nur dann seinen Nutzen erfüllen kann, wenn man es auch ausgibt, das heisst, der Nutzen des Geldes liegt in der Konsumktionsmöglichkeit, die aber während des Produzierens (= arbeiten) nicht gegeben ist, das heisst, die Nutzungszeit des Geldes, die Zeit also, innerhalb derer es seine Wirkung entfalten kann, ist höchstens die Gesamtlebenszeit abzüglich der Arbeitszeit. Während ich aber z.B. schlafe, entfaltet das Geld auch nicht oder aber nur kaum Wirkung, so, dass ich auch diese Zeit (Schlafzeit) von der Wirkungszeit des Geldes abziehen muss.

QQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQ

Neben dieser Wirkungszeit gibt es aber auch noch die Wirkungskraft des Geldes: Wenn ich mir für Geld Dinge kaufen kann, welche mir nutzen, kann ich von "Nutzungskraft" sprechen, was aber, wenn diese Dinge (z.B. die Anschaffung eines Autos) hauptsächlich dafür dienen, überhaupt arbeiten gehen zu können?
; was ist mit dem Auto, welches man 11 Monate im Jahr braucht, um zur Arbeit fahren zu können, aber, nur einen Monat, um in Urlaub zu fahren?

RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR

Das Arbeitsleben bringt also einen Erlebnisverlust mit sich, welcher in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung notwendig sein könnte, das heisst, die Konstellation ("Problematik") während der Produktionszeit ist nicht dieselbe wie die während der Konsumktionszeit; versetzen wir uns also einmal in den Zeitgeist Anfang der 70- Jahre, in eine Zeit, in der es innerhalb der BRDeutschland noch modern gewesen war, politisch links zu stehen, und, fragen wir uns dann einmal, wie es wäre, wenn die Prämissen, welche die politische Linke forderte, auch während der Arbeitszeit Gültigkeit haben würden...

SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS

Dazu ist zunächst zu sagen, dass diese Linksgruppierungen zwischewn produktiven und reproduktivem Sein nicht großartig unterschieden haben; was sie interessierte, war die "allgemeine" gesellschaftliche Konstellation; Probleme und Konstallationen innerhalb der Arbeitszeit wurden mittels derer Modellvorstellungen auch auf das Arbeitsleben transformiert, was allerdings einen großen Haken hatte:

TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT

Die Arbeitswelt ist eine "Welt für sich" (Welt "A"), in welcher Regeln gelten, die in einer anderen Welt "B" eben nicht mehr gelten; mit "Regeln" meine ich hiermit Gesetzmäßigkeiten, welche zum Erreichen eines Zieles notwendig sind.

UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU

Komme ich also hier einmal zum Ende:

Was muss ich alles in Kauf nehmen, wenn ich als Lohnabhängiger arbeiten gehe, um mein Geld zu verdienen?

- Ich muss in Kauf nehmen, dass andere an meiner Arbeit verdienen ("Gewinn", "Mehrwertabschöpfung"), und, ich nicht denselben finanziellen Gegenwert bekomme, welcher durch den Verkauf des von mir produzierten Produktes entstehen könnte.

- Ich muss sämtliche Umfeldarbeitsbedingungen akzeptieren; ich kann nicht selber (oder aber, nur in geringem Maße) bestimmen, innerhalb welcher Uhrzeit meine Arbeitszeit stattfindet, ich muss zur Not auch in Kauf nehmen, dass mir ein Schaden durch Nichteinhaltung eines Termines entsteht, welcher (in Geld ausgedrückt) wesentlich größer ist als das durch meine Arbeit verdiente Geld.

- Ich muss mich mit der (mir vorgesetzten) Bestimmung, dass das von mir produzierte Produkt etwas sinnvolles ist, akzeptieren; produziere ich Instantbrühe, muss ich mich damit identifizieren, dass es sinnvoll ist, Instantbrübe zu produzieren; produziere ich Zeitzünder für Landmienen, muss ich mich damit identifizieren, dass es sinnvoll ist, diese zu produzieren, und, produziere ich Strominergie in einem Atomkraftwerk, muss ich mich damit identifizieren.

- Ich muss mich mit jenen notwendigen technischen Bedingungen identifizieren, welche in die gesellschaftliche Kritik geraten sind; wird publik, dass in einem bestimmten Produkt die schädlichen Stoffe "x" enthalten sind, dann muss ich mich eben damit abfinden, dass ich während des Produktionsprozesses mit diesen schädlichen Produkten in (möglicherweise) wesentlich stärkerem Maße kontaminiert werde, als, während der Konsumktion.

- Ich muss mich mit jenen notwendigen sozialen Bedingungen identifizieren, welche in die gesellschaftliche Kritik geraten sind; ist es in die gesellschaftliche Kritik geraten, autoritäre Strukturen zu kritisieren, muss ich dennoch die Autorität, welche durch die Hierachie des Produktionsprozesses entsteht, respektieren; tue ich es nicht, dann aber muss ich auch die dadurch entstehende Nichtproduktivität akzeptieren; womit ich allerdings auch den Sinn meiner Arbeitstätigkeit in Frage stelle!

- Ich muss ein fremdbestimmtes soziales und politisches Umfeld in Kauf nehmen, da ich während der Arbeitszeit keine Gelegenheit bzw. Zeit mehr habe, mich darum zu kümmern!

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VE "Einstellung zum Arbeitsleben":

Ende: DO 15 Dezember 2011

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5) ESSABSTRIERUNG des Artikels

6) Mein Konflikt mit dieser Gesellschafft und das Verhältnis zur NEDILOGIE

Anfang: DI 13 Dezember 2011

Kommen wir also mal zu dem Fazit dessen, was ich hier dargestellt habe: Im Teil I von "Was ist Nedilogie" habe ich mich mit den VERTIKALEN (spirituellen) und HORIZONTALEN (politischen) Weltansichten auseinandergesetzt.

Ich denke, im normalen Entwicklungsprozess dieser Welt, dieser Gesellschafft bzw. insbesondere des in dieser Welt für den Menschen Relevante findet eine zwangsweise Entwicklung statt, weil sich nämlich alles, was sich entwickeln kann, letztendlich auch beim künstlichen Versuch, diese Entwicklung zu stoppen, zwangsweise weiterentwickeln wird; auch der aus dem Fass abgefüllte Wein gährt weiter, entwickelt einen stärkeren Alkoholgehalt, und, wird ganz am Ende zu Essig.

Die VERTIKALEN (womit insbesondere das Christentum gemeint ist) leugnen insofern diese Entwicklung, als, dass sie glauben, dass das seit dem Sündenfall verlorene Paradies wiederkommen wird.
Mir aber stellt sich in Anbetracht dieser Sache die Frage, wie denn das Paradies denn noch großartig anders aussehen wird als die heutige Welt, welche von Christen in ihrer Grundausrichtung doch gar nicht kritisiert wird, sondern, im gegenteil, sogar noch aufrechterhalten wird........

Ende: DI 13 Dezember 2011


Ende: MI 14 Dezember 2011